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Das erste Buch um die Geschichte des Kinowesens in Vorarlberg
„Jugendverbot – Das Vorarlberger Kinobuch“ von Dr. Norbert Fink (unter Mithilfe von Peter Pienz)
- Die Epochen der Kinogeschichte: Entwicklung der Film- und Projektionstechnik von der Kinematographie bis zum 3D-Kino;
- Geschichte der Filmzensur in Vorarlberg, Prädikate, Filmclubs und andere Aktivitäten, Filmdrehorte, Filmfirmen;
- Das Vorarlberger-Kinolexikon: ALLE Kinos, die es in Vorarlberg je gab.
„Jugendverbot – Das Vorarlberger Kinobuch“ ist eine Pflichtlektüre für alle Kinoliebhaber und Filmfans. Norbert Fink ist Gründungsmitglied und seit 38 Jahren Obmann des Filmkulturclubs (FKC) Dornbirn. Nach einer Vorführung bei einem gemütlichen Hock unter Freunden fiel der Satz: „Nobi, du solltest dein Wissen über die Kinokultur im Ländle aufschreiben.“ Das war im Juni 2015. Von da an traf man den 62-jährigen Doktor der Psychologie vermehrt in der Landesbibliothek, in verschiedenen Stadt- und Gemeindearchiven oder beim Durchforsten von Filmdatenbanken an. Eineinhalb Jahre Recherche, rund 1500 Stunden Arbeit stecken in dem 300 Seiten umfassenden Buch das vom Unikum-Verlag, Lindau, veröffentlicht wurde. Dabei gelang es dem Dornbirner, unter Mithilfe des langjährigen Kinobetreibers und Fachvertreters der Lichtspieltheater in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Peter Pienz, Fakten auszugraben, die bis dato völlig unbekannt waren.
Erstes Kinoerlebnis 1898
Zum Beispiel, dass das erste Kinoereignis im Ländle vermutlich 1898 in Forster’s Restaurant in Bregenz stattfand. Dazu fand Fink im Bregenzer Tagblatt im redaktionellen Teil einen Dreizeiler mit dem Text: „Nächster Tage wird hier ein Edisontheater mit Kinematograf und Phonograf eintreffen und in Forsters Restaurant zu sehen sein.“ Spannend ist aber auch die Tatsache, dass es das „Senoners Kinematographen-Theater“ im Dörlerhaus in Dornbirn (heute Palmers) bereits seit Oktober 1910 gab. Also noch vor dem „Saalbau“ in Feldkirch, das erst im Dezember desselben Jahres seine Pforten öffnete. Außerdem schreibt Fink, dass die Tonfilm-Ära im Bregenzer Forstersaal-Kino begann und dass ebendort auch 1931 der erste Farbfilm ausgestrahlt wurde.
Lässt Cineasten staunen
Finks Lieblingskapitel ist jedoch – wie schon der Titel darauf schließen lässt – die Zensur. „341 Filme waren bei uns verboten“, schreibt der Autor von „Jugendverbot – Das Vorarlberger Kinobuch“. So war etwa 1923 der Katholische Jugendverein davon überzeugt, dass „laut Statistik 90 Prozent aller jugendlichen Verbrecher auf das Konto des Kino zu buchen sind.“
Wer sich auf die Spuren der Vorarlberger Kinogeschichte begeben möchte, wird mit „Jugendverbot – Das Vorarlberger Kinobuch“ eine spannende Lektüre vorfinden, die selbst so manchen wissenden Cineasten staunen lässt.
„Jugendverbot. Das Vorarlberger Kinobuch“
Norbert Fink (unter Mithilfe von Peter Pienz)
ISBN 978-3-84570-319-0
Format: 21 x 21 cm
Softcover, vierfarbig
300 Seiten
Preis: 29,90 Euro
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